An oder mit COVID-19 Gestorbene nach Bundesländern für 2020 und 2021 (bis 44.KW)
Vorbemerkung
Grundlage dieser Darstellung ist die vom RKI wöchentlich veröffentlichte Statistik Todesfälle nach Sterbedatum die hier in der Fassung vom 25.11.2021 verwendet wurde. Wie der Name bereits sagt, werden hier die Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 dem jeweiligen Sterbedatum zugeordnet. Damit unterscheidet sich diese Darstellung von der der täglichen Veröffentlichungen, bei denen die jeweilige Veränderung auf einer Differenzrechnung beruht. Allerdings veröffentlicht das RKI hier nicht Sterbefälle, die zu einer Summe <4 führen. Wenn also z.B. im Bundesland Berlin in der 30.Kalenderwoche 2021 nur 2 Menschen im Zusammenhang mit COVID-19 sterben, dann gibt das RKI hier den Wert <4 an. Diesen Umstand habe ich durch eine angleichende Hochrechnung näherungsweise berücksichtigt. Es kann aber deswegen gerade bei den kleineren Bundesländern (z.B. Bremen, Saarland) zu geringfügigen Abweichungen kommen. Außerdem habe ich die 53.Kalenderwoche vollständig dem Jahr 2020 zugerechnet, denn das RKI veröffentlicht in der zugrunde gelegten Datei keine Übersicht nach Bundesländern und Monaten. Die hier verwendeten Daten reichen bis zur 44.Kalenderwoche 2021. Ergänzend muss beachtet werden, dass die Daten für die letzten 3-4 Wochen in der Regel noch unvollständig sind.
Gesamtüberblick
Die vom RKI veröffentliche Gesamttodeszahl lt. Tagesmeldung bis zum Ende der 44.Kalenderwoche betrug 96.525. Die Datei Todesfälle nach Sterbedatum kommt auf 96.444 Todesfälle. Davon liegen für 95.998 Angaben zu den Bundesländern vor. Im Rahmen meiner Hochrechnung für fehlende Werte habe ich 446 Fälle ergänzt, so dass sich hier auch eine Summe von 95.998 über alle Bundesländer ergibt.
Bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl Deutschlands ergeben sich damit 116 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 je 100.000 Einwohner. Von der Gesamtzahl (96.444) entfallen 43.984 auf das Jahr 2020 und 52.460 auf das Jahr 2021 (bis zur 44.Kalenderwoche). Das sind dann für 2020 53 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 je 100.000 Einwohner und für 2021 bis zur 44.Kalenderwoche 63.
Überblick nach Bundesländern und Jahren
Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern weist einerseits übereinstimmende Tendenzen, teilweise aber auch Unterschiede auf:
In allen Bundesländern liegt die Zahl der Gestorbene je 100.000 Einwohner im Jahr 2021 bereits höher als der Wert für 2020. Ausnahmen sind Berlin (gleichbleibend), Bayern, Baden-Württemberg und Saarland (jeweils geringfügig niedriger).
Relativ gering ist der Anstieg in Sachsen, wo bereits zum Jahresende 2020 viele Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 verstarben. Gleichwohl liegt Sachsen in beiden Betrachtungszeiträumen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Besonders stark ist der Anstieg in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, wo es jeweils relativ wenig Covid-19-Sterbefälle im Jahr 2020 gab. Schleswig-Holstein liegt aber auch im Jahr 2021 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Gesamtüberblick und Ausblick
Insgesamt liegen bisher die beiden ostdeutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen ganz erheblich über dem bundesweiten Durchschnitt:
Auch Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben überdurchschnittliche Sterbefallzahlen. Von den westlichen Bundesländern kommen nur Bayern und Hessen über den Bundesdurchschnitt.
Wie bereits eingangs erwähnt sind diese Werte eine vorläufige Bestandsausnahme. Mittlerweile liegt die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Menschen bei 100.119 (Tagesmeldung vom 25.11.2021). Das sind fast 3.700 Personen mehr als hier zugrunde gelegt.