März 2022 so trocken wie 1929?
Der März 2022 war ein ausgesprochen sonniger Monat, was die Solaranlagenbesitzer gefreut haben dürfte, aber er war, das ist die andere Seite der Medaille, auch ausgesprochen Trocken. Gestern (30.3.2022) veröffentlichte der Deutsche Wetterdienst (DWD) seinen monatlichen Wetterrückblick. Im Hinblick auf das Niederschlagsgeschehen wird der März 2022 als erheblich zu trocken eingeschätzt. Mit ca. 20 l/m² erreichte der März
nur 35 Prozent des Solls der Referenzperiode 1961 bis 1990 (57 l/m²). Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 waren dies ebenfalls nur 35 Prozent.
In Berlin waren es sogar nur 1 l/m². Aber war das nun das trockendste Jahr? Beim DWD kann man historische Daten zum Wettergeschehen (Niederschlag, Temperatur) nach Bundesländern seit 1881 herunterladen. Diese Daten zeigen, dass das Jahr 1929 mit 9,7 l/m² im März noch einmal deutlich trockener war als 2022. Damals verzeichneten die Gebiete der heutigen Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz , Nordrhein-Westfalen und das Saarland Allzeit-Tiefstwerte. Für Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen liegt das Jahr 1929 auf Platz 2 in Bezug auf die größte Trockenheit.
Der jetzt gerade zu Ende gehende März der Jahres 2022 hingegen liegt zwar für Deutschland insgesamt nur auf Platz 8, aber für die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt setzte der März 2022 neue Rekordwerte. In Bezug auf den oben genannten Minimalwert für Berlin fehlen Vergleichswerte, der DWD veröffentlicht in seinen Zeitreihen nur Werte für Flächenbundesländer bzw. Zusammenfassungen, z.b. Brandenburg/Berlin Brandenburg. daher kann mit diesen Zeitreihen in Berlin im März schon einmal ähnlich wenig Regen gefallen ist wie im Jahr 2022.